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Dachlatten aus keilgezinkter Rohware

Extremwetter und Käferkalamitäten führen zu verminderten Holzqualitäten und erschweren die Rundholzbeschaffung. Um Klimawandelauswirkungen auf die Holzqualität zu begegnen und das Bauen mit Holz auch für die Zukunft zu sichern, hat sich die Firma Egger mit neuen Technologien im Bereich der Dachlattenfertigung befasst. Um standardisierte Längen und Qualitäten zu gewährleisten, wurden im Holzbau bislang nur Dachlatten aus einem Stück eingesetzt. Dank Keilzinkung können aber auch Hölzer, die nicht den herkömmlichen Anforderungen für Dachlatten entsprechen, effizient genutzt werden. Dies ermöglicht eine nachhaltige Deckung des steigenden Bedarfs, selbst in Zeiten von Rohstoffknappheit.
Die keilgezinkte Dachlatte ist mindestens so stabil und belastungsfähig sowie temperatur- und feuchtebeständig wie eine Latte aus einem Stück. Da bei der Keilzink-Latte Schwachstellen wie Äste oder Risse entfernt werden und die neuen Verbindungen besonders homogen sind, werden Festigkeit und Formstabilität der Dachlatte sogar besser. Durch präzisen Zuschnitt und die mögliche Nutzung von Resthölzern sinken Holzverluste. Die Abhängigkeit von hochwertigem, langem Holz für Dachlatten reduziert sich ebenfalls.
Angeboten wird die keilgezinkte Dachlatte in standardisierten Produktlängen von 3 bis 6,5 m.
Mit den innovativen Microtec-Technologien "Goldeneye" und "Viscan" wird das Latten-Rohmaterial auf seine „inneren Werte“ geprüft. Im ersten Schritt misst der Viscan die Schwingungsfrequenz der und errechnet über die Rohdichte den Elastizitätsmodul. Das Goldeneye scannt im weiteren Prozessverlauf mithilfe von Laser- und Röntgentechnik das Innenleben der Latten-Rohware, was eine zuverlässige Ermittlung der Festigkeitseigenschaften des Holzes erlaubt. Im Anschluss werden diejenigen Stellen aus dem Holz ausgekappt, die nicht der geforderten Festigkeitsklasse entsprechen, und alle Hölzer anhand ihrer Qualität sortiert. Stücke der gleichen Qualität, die für die weitere Verarbeitung ausgewählt wurden, werden zunächst gefräst, beleimt und danach zusammengeschoben und verpresst. Im Reifelager härtet der Leim aus und die keilgezinkte Dachlatte erhält ihre hohe Festigkeit.