RIWEGA: Das Pilotprojekt „LignoDoc“
Das Pilotprojekt LignoDoc wurde
von Claudio Pichler, technischer Direktor der Riwega-Gruppe und geschätzte Bezugsperson
im italienischen Bausektor, ins Leben gerufen. Der Begriff und Markenname
LignoDoc entstand mit der Geburt dieses Vorzeigeprojektes für die gesamte
norditalienische Region Trentino-Südtirol bei Mezzocorona, im Herzen des
regionalen Wein- und Obstbaus. Es handelt sich dabei um den Bau eines dreistöckigen
CLT-Mehrfamilienhauses. Das Objekt besteht aus sechs Wohnungen, die heute von
sechs in einer Genossenschaft zusammengeschlossenen Familien genutzt werden.
Für die Realisierung des Baus kamen hochwertige Techniken und Materialien zur
Energieeinsparung und Nachhaltigkeit zum Einsatz.
Die Vorgaben der wichtigsten
italienischen öffentlichen und privaten Vereinigungen, wie z.B. der Klimahaus Agentur
und der Arca Agentur, wurden beim Bau dieses Gebäudes penibel umgesetzt um die
entsprechenden Zulassungen "CasaClima Gold/Nature + Arca Gold" zu
erhalten. Diese Zertifikate garantieren für einen Energiebedarf von 8,6
kW/m2/Jahr, somit Wohnkomfort und ein optimales Raumklima an 365 Tagen im Jahr.
Beim Projekt LignoDoc wurde
besonderes Augenmerk auf die Luftdichtheit gelegt, mit abschließendem Blower-Door-Test.
Großer Wert wurde auch auf die Gebäudeakustik gelegt, durch die Auswahl
bestimmter Dämmmaterialien und Konstruktionsdetails. Dadurch wurden alle Tests
gemäß den italienischen Vorschriften bestanden, sowohl gegen Lärm von außen,
als auch gegen Lärm zwischen den einzelnen Wohneinheiten.
Um eine optimale Wärmedämmleistung
zu erzielen, wurden eine Holzfaserdämmung auf dem Dach (Dicke 20 cm) und eine
Steinwolldämmung als WDVS an der Wand (Dicke 16 cm) sowie ein
Beschattungssystem für die nach Süden ausgerichteten Wände und Fenster
installiert.
Jede Familie hatte die
Möglichkeit, eine kontrollierte mechanische Lüftung für die eigene Wohnung zu
wählen bzw. diese mit einem eigenen Kühlsystem auszustatten; Als Zentralheizung
wurde ein Pellet- System installiert, das von Sonnenkollektoren für die
Produktion von Warmwasser unterstützt wird. Jede Wohnung verfügt über eine
eigene Photovoltaikanlage, mit einer jeweiligen Leistung zwischen 3 und 4,5 kW.
Um die Leistung des Gebäudes zu überprüfen und zu überwachen, wurden innerhalb
und außerhalb des Hauses 10 Sensoren im Dach- und Wandpaket eingebaut. Die
Sensoren messen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt in der Raumluft und
den Luftdruck. Datenlogger sind mit einer Cloud verbunden, auf der die gesammelten
Daten gespeichert werden. Dies ermöglicht die kontinuierliche Überwachung von
Temperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb der Materialschichten und im Innen
und- Außenbereich, dargestellt in Grafiken mit allen Klimadaten des Gebäudes.
Aktuell wird das Projekt auf
europäischer Ebene vorgestellt, um den Projektanten, den Holzbauern und Bauherrn
Ideen und Lösungen aufzuzeigen. Wir zeigen auf, wie
Trockenbau-Mehrfamilienhäuser mit den höchsten Standards bei der
Energieeinsparung in Gebieten mit sehr heißen Sommern und relativ kalten Wintern
gebaut werden können. Die Firmengruppe Riwega bietet hierfür, kostenlos und
gerne, Beratung an!